03.12.2016: SV Schermbeck – FC Viktoria Heiden

03.12.2016
Waldsportplatz Im Trog
SV Schermbeck – FC Viktoria Heiden 3:1
Westfalenliga Staffel 1
Zuschauer: 60 (Auslastung: 1,76%)/Gäste: ~25 (41,66%)

Haupttribüne von der Gegengerade aus.
Haupttribüne von der Gegengerade aus.

Hach ja… Amateurfußball und Winter… neverending love story. Ursprünglich wollte ich am Samstag nämlich nicht mach Schermbeck fahren, sondern die Amateure des BVB mit nach Siegen begleiten. Da Siegen im Sauerland liegt, ist dort scheinbar ab Dezember aber nicht mehr an Fußball spielen zu denken, sodass am Freitag bekannt gegeben wurde, dass das Spiel ausfällt. Also kurzfristig umplanen. Da ein Samstag gefüllt werden sollte und ich auch keine Lust hatte, noch eine längere Zugfahrt zu planen, fiel die Entscheidung auf Schermbeck im Kreis Wesel. Also ab mit der Bahn nach Dorsten und von dort mit dem Bus weiter nach Schermbeck. Noch ein paar hundert Meter bis zum Stadion laufen und schon war ich dort. Ein Ground, der früher den Namen Waldsportplatz trug und heute den Namen einer Bankgesellschaft mit dem Anhängsel „Arena“. Zumindest als Stadion kann man diesen Ground inzwischen durchaus bezeichnen, da sich auf beiden Geraden ein Ausbau befindet.

Ein kleiner Teil der Haupttribüne.
Ein kleiner Teil der Haupttribüne.

Die überdachte Tribüne, welche über circa die Hälfte der Spielfeldlänge mit fünf Reihen Sitzschalen ausgestattet ist, welche auf beiden Seiten von Stehplätzen umgeben sind, sehe ich mal als Haupttribüne. Die Gegengerade besteht bis auf einen kleinen Bereich aus unüberdachten Stehplätzen. In einer Ecke der Gegengerade sind drei überdachte kurze Sitzreihen. Das ist noch ein Überrest von dem ehemaligen Gästeblock, welcher jetzt in der Westfalenliga nicht mehr benötigt wird. Auch wenn das alles noch nicht so sonderlich alt ist, sieht es teilweise sehr runtergekommen aus. Das liegt aber wohl an der primitiven und billigen Bauweise. Zwischen den Zuschauerrängen und dem Spielfeld befindet sich eine Aschelaufbahn, welche man als Zuschauer nutzen muss, um von einer Tribüne zur anderen zu gelangen.

Das Spiel – dank Parallelansetzung zur Bundesliga (vor allem Dortmund und Schalke) vor sage und schreibe 60 Zuschauern (davon etwa die Hälfte aus Heiden) – hatte zwei grundverschiedene Halbzeiten. In der ersten Halbzeit waren die Gäste das deutlich bessere Team und hätten bis zur Pause zwei bis drei Tore schießen müssen. Jedoch stand es zur Halbzeit nur 0:1 und bei diesem Tor handelte es sich noch um einen glücklich abgefälschten Schuss. Nach der Pause ging es dann hauptsächlich in die andere Richtung. Quasi mit dem Wiederanpfiff schoss Schermbeck das 1:1 und hatte in der Folge auch die deutlich besseren Chancen. Zwar hatte Heiden noch einen Strafstoß (ob berechtigt oder nicht kann ich nicht sagen, da mein Blick auf die Aktion durch mehrere Spieler verdeckt war, handelte sich aber wohl um ein Handspiel), dieser wurde aber schwach geschossen und konnte so vom Torwart des SVS geklärt werden. Circa eine Viertelstunde vor dem Abpfiff fiel dann das 2:1, welches nicht unverdient war. In der letzten Minute gab es dann, nach langem Zögern des Schiedsrichters, auch noch einen Handelfmeter für Schermbeck. Meiner Meinung nach die richtige Entscheidung und gut gesehen vom Linienrichter. Jedoch wäre es in dem Fall auch meiner Meinung nach eine Rote Karte gegen den Abwehrspieler der Viktoria Heiden gewesen, da er mit der Hand ein klares Tor verhindert. Darauf verzichtete der Schiedsrichter, der insgesamt einen guten Job gemacht hat. Durch diesen Strafstoß fiel dann auch das 3:1 und somit die Entscheidung. Letzten Endes wohl ein Tor zu hoch, aber ein verdienter Sieg der Schermbecker, die sich damit etwas Luft im Abstiegskampf verschafft haben.

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